Schmetterlinge, in allen Farben, die mit bunten Blüten spielen. Mit Lavendel, Storchschnabel, Nachtkerze und Astern. Durch die Lüfte fliegen- sanft schwebend- einzelne Spinnwebenfäden. Umkringeln meine Haare, lassen sich auf meiner nackten Schulter nieder.
Es ist windstill, angenehm warm, aber der Morgentau verrät, dass der Sommer bald vorüber ist.
Ein Hauch von Sommer ist trotzdem noch da, im September. Kleine Stechmücken vereinigen sich in Schwärme und zwirbeln durch die Lüfte. Hoch oben tanzen Bussard und Falke, laut rufend durch den wolkenlosen Himmel. Was sie sich wohl erzählen?
Das Pferd mit der weissen Blesse auf der Nase hat sich heute einen kleinen Sonnenbrand eingefangen. Fuchs, Brauner und Falbe lassen sich die warmen Sonnenstrahlen auf den Rücken scheinen, sie dösen genüsslich.
Am Rand der Pferdekoppel, im bunten Blumenbeet, summt es noch gewaltig laut. Die Insekten scheinen es eilig zu haben, jedes will den letzten Hauch des Sommers für sich pachten.
Manche Stauden und Bäume verabschieden sich jetzt schon, mit buntem Laub. Blütenblätter von Rose, Nachtkerze und Königskerze liegen welk am Boden. Bald trägt sie der Herbstwind davon.
Und an diesem Tag setzt sich eine Libelle auf meinen unbeschuhten, unbesockten Zeh. Kitzelt mich, neckt mich und zwinkert mir zu:
„Na du? Genießt du ihn auch noch, diesen Hauch von Sommer heute?“