Im wunderschönen Herbst
bin ich geboren
fühlte mich in dieser Zeit
niemals verloren
Diese Farben
Nuancen von Gelb und Rot, satt
Den Waldweg säumt jetzt
Blatt um Blatt
Es raschelt, riecht erdig
um mich herum
spüre Melancholie, ganz zart
macht mich stumm
Windstille
nur Mückenschwärme sind zu hören
Spinnwebenfäden
verfangen sich im Haar, sie stören
Wärmende Sonne
auf meinem Gesicht
vorm Haus die Linde
die zu mir spricht
Sanft reckt sie
ihre Zweige empor
Erinnerungen erscheinen
vom Jahr davor
Sehe ihn, den Ahornbaum
vorm Krankenzimmer
in unseren Gesichtern
schwindende Hoffnungsschimmer
Gefühle kommen hoch
etwas verschwommen
diese Zeit macht mich
nun so benommen
Pferdegewieher, Hundegebell
reißen mich aus den Träumen
zarte Windspiele ertönen
die den Holzbalken säumen
Vermisse dich so sehr
spüre den Schmerz
ein Herbstkind war ich
mit Leib und Herz
Ein Jahr zog ins Land
das Vergängliche ist gekommen,
Herbst! Wieso hast du mir
den Vater genommen?
Das Herbstkind nun in neuer Formatierung; ich bedanke mich bei Carmen & Michaela von http://www.verdichtet.at/ für das immer wieder wertvolle Lektorat und Korrektorat! Sie haben mich auf die Idee mit der Umgestaltung dieses Lyrikbeitrags gebracht. „Herbstkind“ wurde am 1.11.2019 auch auf ihrer Seite veröffentlicht.