Heute möchte ich die Gedanken von Luisa Francia mit euch teilen – sie führt ein Online-Tagebuch und ich folge ihr schon eine ganze Weile:
als ich ein kind war kannte ich das wort zukunft gar nicht obwohl wir da auch schon genug gründe gehabt hätten, uns um die zukunft sorgen zu machen: atomkraft wurde eingeführt, agrochemie verseuchte die erde usw. wir hatten mit der gegenwart zu tun, umzingelt von nazilehrern, belästigt von irgendwelchen männern, ein späterer bürgermeister versuchte sogar bei einer feier meiner mutter mir ins klo zu folgen (ich gab ihm eine watschn).
wir hatten einfach den überblick nicht, den die „fridays for future“ mit den sozialen netzwerken haben. wir hatten ja nicht mal telefon. unsere mediale berieselung beschränkte sich aufs radio /karl valentin und am samstag nachmittag „familie brandl“, hörspiele wie „terra incognita“. wir hatten keinen fernseher und wenn wir zur frau mitz zum fernsehen gingen oder mit der oma zur schnaiter rosl, durften wir „77 sunset strip“ und „london 999“ schauen aber ganz bestimmt schauten wir keine nachrichten. das heimliche highlight: afn, der amisender in dem wolfman jack vor mitternacht die tollste musik und die coolsten sprüche brachte und unser englisch polierte. vielleicht noch der wetterbericht im radio wenn wir am wochenende mit mums „mädlgruppe“ in die berge gingen. natürlich wurden wir alle gegen pocken und kinderlähmung geimpft, keine frage. und natürlich gab es auch impfschäden, aber es gab halt auch z.b. in meiner klasse zwei kinder die polio durchgemacht und körperliche einschränkungen hatten.

Tolles Foto.
Hab auch mal das „Tagebuch“ von salamandra angeklickt – auch gute Beiträge
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Christa, Luisa bringt es recht ungeschönt auf den Punkt. Das gefällt mir. Und Foto ist von meinem Garten. Der Herbst zaubert schöne Formen.
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